新聞に掲載されました

ライニッシェ・ポスト紙 2016年8月9日

これは公文とは関係ありませんが、フックスが主催したドイツ語俳句ワークショップの記事です。

http://www.rp-online.de/nrw/staedte/viersen/literaturfreunde-dichten-japanische-haikus-aid-1.6171964

ちなみに、公文の教室だよりには、毎号、俳句を一つ、紹介しています。

ライニッシェ・ポスト紙 2011年10月7日

Mit zwei Feierstunden im Novotel am Seestern erinnerten Lehrer und Schüler, Ehemalige, Eltern und Besucher zusammen mit der Leiterin des Kumon-Lerncenters an die Gründung der japanisch-deutschen Einrichtung vor 25 Jahren in Meerbusch. Direktorin Mariko Fuchs hatte nach der Etablierung des Schulzentrums zudem im Jahr 1990 eine Filiale in Oberkassel übernommen, die mittlerweile größer als das Stammhaus ist.

Die Idee zum Lernzentrum kam dem japanischen Mathematik-Lehrer Toru Kumon, nachdem sein Sohn schlechte Leistungen beim Rechnen gezeigt hatte. Daraufhin stellte er seinem Filius jeden Tag eine Aufgabe, die er in einer bestimmten Zeit zu bewältigen hatte.

Nach und nach steigerte er die Ansprüche, bis sich Erfolge abzeichneten. 1958 gründete Kumon sein Institut. Kumon fußt auf der Idee, dass selbstständiges Lernen mehr bringt als die permanente Wiederholung von Erklärungen.

"Eine Werkstatt des Lichts"

Zu den Grundlagen des Lerncenters gehören Grundwissen, Können und eine positive Einstellung zum Lernen. "Als die ersten Pisa-Studien veröffentlicht wurden und japanische Schüler im Vergleich zu deutschen immer bessere Leistungen brachten und zur Spitzengruppe zählten, erhielten wir einen großen Zulauf von deutschen Schülern", sagt Mariko Fuchs. "Die Erfahrung in den vergangenen 25 Jahren sind wahrlich mein ganz großer Schatz."

In seiner Laudatio sprach Fuchs' Doktorvater Gerhard Michel von der Heinrich-Heine-Universität von einer "Werkstatt des Lichts". Während der Feierstunde berichteten Schüler von ihren Erlebnissen, die sie durchweg positiv beurteilten. An den Lerncentern in Oberkassel und Meerbusch werden Mathematik und Englisch für deutsche- sowie Mathematik, Japanisch, Deutsch und Englisch für japanische Schüler unterrichtet.

Derzeit besuchen 185 deutsche und nichtjapanische Schüler vom Vorschul- bis zum Erwachsenen-Alter die Einrichtung, davon sind 156 Japaner. 64 Vorschülern stehen 17 Erwachsene gegenüber. 51 Teilnehmer lernen über einen Zeitraum von mehr als drei Jahren. Für 163 Menschen ist es das erklärte Ziel, über das Schulniveau hinaus lernen zu wollen.

Deutsch-japanische Beziehung

Kumon-Lerncenter gibt es in 46 Ländern. Weltweit besuchen 4 360 000 Schüler die Institution. Der Gründer Toru Kumon ist 1995 gestorben. Die Jubiläumsfeier war auch ein Beitrag zum 150. Geburtstag der Aufnahme deutsch-japanischer Beziehungen, was sich auch am Büffet zeigte: Japanische Feinkost traf dort auf gutbürgerliche deutsche Küche. Schließlich wurde an diesem Tag auch die enge Beziehung zwischen Japan und Deutschland angesprochen, die vor nunmehr 150 Jahren entstand.

Quelle: RP

 

ライニッシェ・ポスト紙 2010年12月

Ein wiederholtes Üben bis zur Perfektion, hat nach wie vor nicht an Sinn verloren. Seit 24 Jahren ist Dr. Mariko Fuchs Schulleiterin der japanischen Kumon-Schule in Büderich und ist damit die dienstälteste Kumon-Lehrerin in Deutschland. Mittlerweile zählt sie in Meerbusch fast 70 Prozent deutsche Schüler, der Rest sind japanische Kinder.

Dabei geht es in der Schule an zwei Nachmittagen in der Woche wie in einem Bienenstock zu. Selbstständig flitzten die Kleinen im Vorraum rum, klettern die Regale hoch und nehmen sich ihre Aufgabenblätter heraus. Dann verschwinden sie im Lernraum. Andere stehen vor dem kleinen Schreibtisch und zeigen ihre Ergebnisse. Ein kurzes Feedback, und schon sind sie verschwunden. Hauptsächlich die vier Grundrechenarten der Mathematik lernen die Kinder immer und immer wieder und speichern Zahlenkombinationen wie "7 + 8 = 15".

"Wir sind keine Nachhilfe", betont Dr. Mariko Fuchs mit Nachdruck. Lehrer, die die Aufgaben erklären und vorrechnen, brauchen die Schüler nicht. Der Schüler selbst muss diese Kombinationen auswendig lernen. "Mir macht die Selbstständigkeit einfach Spaß", sagt Bianca Herder (12). Die Büdericherin lernt seit ihrem sechsten Lebensjahr Mathematik mit der Kumon-Methode und kann bereits den Stoff der neunten Klasse. 

Gelegentlich üben die Kinder auch Deutsch oder Englisch in der Kumon-Schule. "Auch japanische Mütter oder Angestellte wollen Englisch oder Deutsch lernen", sagt Dr. Mariko Fuchs. 20 bis 30 Minuten dauert eine Lerneinheit in der Einrichtung.

Dass sich deutsche Schüler von japanischen unterscheiden, das kann die Kumon-Lehrerin bestätigen. "Japanische Schüler sind bescheiden, zurückhaltend, zielbewusst und zielstrebig", so Fuchs "Deutsche Schüler sind optimistisch und offen." Allerdings hätten die Deutschen ein kleines Problem. "Sie sagen dann auch schon mal, sie hätten es verstanden, wenn sie es nicht haben." Gerade die richtige Selbstanalyse sei ein wichtiger Schritt auf dem Weg zum Erfolg.

Ein Manko gebe es allerdings generell bei allen Schülern. Häufiger stellt Dr. Mariko Fuchs beim Nachwuchs fest, dass die Kinder sich nicht mehr richtig konzentrieren können. "Das ist aber nicht gleich eine Aufmerksamkeits-Defizit-Störung", sagt die Kumon-Lehrerin. Schwächen im Kopfrechnen sind nur eine Folge. Neben vielerlei Einflussfaktoren wie falschen Ansätzen in der Didaktik, dem sozialen Gefälle sowie der Erziehung im Elternhaus könnte eine Erklärung in der Reizüberflutung der modernen Welt liegen.

"Das Problem ist die veränderte Umwelt", sagt die aus Tokio stammende Japanerin und hat auch gleich einen Ratschlag parat. "Eine gute Methode ist sicherlich, die Einflüsse von außen zu reduzieren, für ausreichend Ruhe und Stille zu sorgen, so dass die Kinder ihre Kraft zurückgewinnen können."

Quelle: RP